Der Omega Speedmaster Sportchronograph ist für seine Präzision, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bekannt. Schnell erlangte die Speedmaster Legendenstatus und wurde zu einer ikonischen Uhr der Weltraumforschung, die den Spitznamen „Monduhr“ erhielt. In über 63 Produktionsjahren hat sich die Omega Speedmaster zu einer eigenständigen Marke und Stilikone entwickelt.

1957 stellte Omega einen Sport-Rennchronographen mit Tachymeterskala vor, der erstmals auf der Lünette angebracht war. Diese Innovation gab dem Modell seinen Namen: Speedmaster. Ursprünglich war er Teil der „Master“-Serie, die drei Modelle umfasste: die Omega Seamaster 300 Ref. CK2913, die Omega Railmaster Ref. CK2914 und die Omega Speedmaster Ref. CK2915.

Vintage Omega Speedmaster Professional Moonwatch, Kal. 861

Vintage Omega Speedmaster Professional Moonwatch, Kal. 861

Referenz 145.022-69.

5.800,00 USD

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Die erste Speedmaster: Ref. CK2915 „Broad Arrow“

Die Speedmaster Ref. CK2915, entworfen vom Schweizer Uhrmacher Claude Baillod, debütierte mit mehreren markanten Merkmalen: einem Chronographen mit drei Hilfszifferblättern, kontrastreichen Indexen, gewölbtem Plexiglas, geraden Bandanstößen, „Broad Arrow“-Zeigern und einer Edelstahllünette mit eingravierter schwarzer Tachymeterskala. Das Zifferblatt war perfekt ausbalanciert und proportioniert und befand sich in einem 39-mm-Gehäuse. Angetrieben wurde sie vom Kaliber 321, basierend auf dem Rohwerk Lemania Kal. 2310. Das 1942 eingeführte Kaliber 321 galt als eines der besten Chronographenwerke mit Säulenradaufzug seiner Zeit.

Evolution: Ref. CK2998 und darüber hinaus

1959 brachte Omega die Referenz CK2998 mit „Alpha“-Zeigern und einer schwarzen Aluminiumlünette für bessere Ablesbarkeit auf den Markt. Der Gehäusedurchmesser wuchs auf 40 mm, und das Modell verfügte über eine O-Ring-Dichtung um die Drücker, um die Wasserdichtigkeit zu verbessern.

Die Speedmaster entwickelte sich mit den Ref. ST 105.002 (1962) und Ref. 105.003 (1963) weiter und brachte die legendären „Baton“-Zeiger mit sich. 1963 erschien die asymmetrische Ref. ST 105.012 mit einem 42-mm-Gehäuse mit „Lyra“-Anstößen und verbesserter Wasserdichtigkeit. Dieses Gehäusedesign ist bis heute weitgehend unverändert.

Die Weltraumverbindung

Anfang der 1960er Jahre stand das Mercury-Programm der NASA kurz vor dem Abschluss, und Astronaut Wally Schirra trug seine persönliche Speedmaster Ref. CK2998 während eines Fluges am 3. Oktober 1962. Während der Vorbereitungen für die Gemini- und Apollo-Programme benötigte die NASA eine Uhr, die den rauen Bedingungen des Weltraums standhalten konnte. 1962 kaufte die NASA heimlich mehrere Chronographen, darunter Modelle von Longines, Rolex und Omega, für strenge Tests.

Im März 1965 bestand die Omega Speedmaster Ref. ST105.012 als einzige Uhr die strengen elf Tests der NASA. Omega erfuhr von diesem Erfolg erst, nachdem Astronaut Ed White die Speedmaster beim ersten amerikanischen Weltraumspaziergang der Gemini-4-Mission im Juni 1965 trug.

Später im selben Jahr erhielt die Speedmaster die Bezeichnung „Professional“ auf ihrem Zifferblatt und die Referenznummer 145.012 debütierte 1968 mit dem aktualisierten Uhrwerk Kaliber 861, einem robusten Nachfolger des Kalibers 321.

Vermächtnis der Mondlandung

Am 20. Juli 1969 schrieb die Speedmaster mit der Mondlandung von Apollo 11 Geschichte. Neil Armstrong ließ seine Speedmaster als Ersatzuhr an Bord der Mondlandefähre zurück, während Buzz Aldrin seine auf der Mondoberfläche trug. Aldrins Uhr wurde später gestohlen und ist bis heute verschollen. Zur Feier der Mondlandung brachte Omega die erste nummerierte Gedenkedition heraus, Ref. BA145.022, eine goldene Speedmaster mit Kaliber 861 und burgunderfarbener Lünette. Zwischen 1969 und 1973 wurden nur 1.014 Exemplare produziert.

Speedmaster Innovationen

1969 stellte Omega die Speedmaster Mark-Serie (Mark II, III, IV und V) im Rahmen des „Alaska-Projekts“ vor, einer Zusammenarbeit mit der NASA, um die Widerstandsfähigkeit der Uhr unter extremen Bedingungen zu verbessern. Die Speedmaster trug insbesondere zum Erfolg der Apollo-13-Mission bei, als Astronaut Jack Swigert sie nutzte, um den entscheidenden 14-sekündigen Triebwerksbrand für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu messen. Dafür erhielt Omega den renommierten „Silver Snoopy Award“.

1978 wurde die Speedmaster Professional als offizieller Chronograph für das Space-Shuttle-Programm ausgewählt. In den 1990er Jahren wurde die Speedmaster an Bord der russischen Raumstation Mir weiteren Tests unterzogen, die ihre Zuverlässigkeit im Weltraum bestätigten.

Limitierte Editionen und moderne Iterationen

Omega hat zahlreiche Sondereditionen zu Ehren seines Weltraumerbes produziert, darunter die Modelle zum 40. und 50. Jubiläum von Apollo 11. 2019 ließ Omega das legendäre Uhrwerk Kaliber 321 wieder aufleben und präsentierte die Speedmaster Moonwatch 321 Platinum mit einem 42-mm-Platingehäuse, schwarzer Keramiklünette und Meteoriten-Hilfszifferblättern.

Omega entwickelt künftig eine Speedmaster für Marsmissionen, die extremen Temperaturschwankungen von -133 °C bis +27 °C standhält. Viele aktuelle Speedmaster-Modelle sind mit dem Handaufzugskaliber 1861 ausgestattet, einer aktualisierten und rhodinierten Version des Kalibers 861, das für seine Präzision und Zuverlässigkeit bekannt ist.

Die Reise der Speedmaster von der Rennstrecke bis zum Mond und darüber hinaus hat sie zu einer wahren Ikone der Uhrmacherkunst gemacht, die Geschichte, Innovation und beispiellose Handwerkskunst vereint.